T O L L - Im Hilfsprojekt in Lurigancho beginnt die dritte Phase

In ganz Südamerika zeigt die aktuelle Krise wie fatal der Zusammenhang zwischen Armut und Krankheit ist. Pater Michael Heinz, Hauptgeschäftsführer von Adveniat schreibt dazu: „Die arme Bevölkerung in Lateinamerika ist der Corona-Pandemie schutzlos ausgeliefert. Die Menschen leben in den Armenvierteln dicht an dicht auf engstem Raum. Sauberes Wasser und Seife fehlen. Die hygienischen Bedingungen sind katastrophal“. (Adveniat Magazin). Ganz besonders schlimm ist es in Peru, wo die Regierung nun zum vierten Mal die allgemeine Ausgangssperre verlängert hat. Das bedeutet, dass Millionen von Peruanern in der informellen Wirtschaft ohne Arbeit sind und kein Einkommen haben. Die offiziellen Hilfsprogramme der Regierung wachsen, erreichen aber gerade die Ärmsten der Armen nicht. Oft fehlt ihnen das Geld, um zu einem Hilfszentrum zu gelangen, oder sie können wegen Alter oder einer Einschränkung ihr Haus überhaupt nicht verlassen. Dies ist auch die Realität im Stadtteil San Juan de Lurigancho von Lima, in dem ca. 1,5 Millionen Menschen größtenteils in Armut leben. In diesem Stadtteil liegen unser Konvent Santa Rosa und die Schule Fe y Alegría 37, die wir seit 2017 begleiten.

Hier hilft unser Projekt, das in dieser dritten Phase jetzt neben der Schule auch die Sozialpastoral der Gemeinde „Nuestra Señora de la Paz“ einbindet. So werden durch die engmaschige Stadtteil – Sozialarbeit beider Institutionen insgesamt 100 Familien in extremer Armut betreut, die auch in der dritten Projektphase wieder besucht und mit Lebensmitteln für einen Monat versorgt werden.

Damit wächst das Projekt von anfänglich 50 auf nun 100 betreute Familien. Schwestern, Schule und Gemeinde arbeiten Hand in Hand zusammen: Die Lebensmittel werden auf dem Großmarkt gekauft und in den leerstehenden Räumen der Schule umgepackt. Die einzelnen Lebensmittelpakete werden entweder an der Schule oder in einer der Kapellen der Gemeinde von Familienmitgliedern abgeholt, oder die Elternvertreter und Gemeindehelfer besuchen die Familien. Die Leitung des Projektes hat Schwester Laura. Einen Bericht der zweiten Phase und einige Fotos stehen in unserem Blog auf der Website zum Projekt: https://www.vinzentinerinnen-peru.de/projekte

Finanzierung:

Wegen der größeren Mengen, die nun eingekauft werden und den Mengenrabatten, die daraus erzielt werden, reduziert sich der Betrag für jedes Lebensmittelpaket um umgerechnet 4.- Euro auf jetzt etwa € 68,-. Alle 100 Familien erhalten zwei Pakete pro Monat. Dies gibt zusammen mit den Kosten für Transport, Verpackung und Betreuung ein Projektbudget von rund € 14.000,-, das wir dank der großherzigen Unterstützung vieler Menschen in Deutschland komplett finanzieren können.

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